Bereits im Jahre 1596 begann man hier mit dem Kultivieren von Weinen, etwas später mit deren Ausschank im eigenen Lokal. Hier gab es schon immer ein ungeschriebenes Gesetz: Bevor man eintrat, musste man seine Stellung ablegen. Man war fortan weder Fürst noch Knecht, weder Ober noch Unter – nur eine einfache Seele auf der Suche nach ein bisserl Glück.
Diese Seelen waren in der Regel treu. Eine von Ihnen war der ehemaligen Kanzler und Außenminister Leopold Figl, ein Stammgast in der Probusgasse Nummer 10. Figl hat sich hier sogar auf die Verhandlung des Österreichischen Staatsvertrags vorbereitet: Mit den erlesenen Weinen von Hans „Schani“ Muth.
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So kommen und gehen die Zeiten. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis herauf in unsere Zeit hat die Familie Muth durchgehend das Weingut und den Heurigen betrieben – über ganze vier Generationen hinweg. Heute ist Michael Landrichter Ihr Gastgeber. Auch kein ganz frisch G’fangter, hat er doch über 20 Jahre lang den Traditionsheurigen „Dornbacher Pfarrer“ geführt. Durch ihn wird es jetzt beim Muth immer ein bisserl später, als man eigentlich vorhatte. Was für ein Glück.